Chronik
1920
Gründung des Trachtenvereins in Kirchseeon unter dem Namen „Daxenbergler“ durch Familie Hübler.
Einige Jahre später übernahm das Gründungsmitglied Otto Erber die Vorstandschaft.
Es erfolgte eine Namensänderung des Vereins in „Seetaler“.
1927
Der Trachtenverein „Zugspitzler-Stamm“ München übernahm bei der Fahnenweihe die Patenschaft.
1933
Start des Aufbaus einer Jugendgruppe durch Vorplattler Thomas Eschbaumer.
1935
15-jähriges Gründungsfest der Seetaler Kirchseeon.
Die Jugendgruppe hatte bereits eine beachtliche Größe erreicht.
1936
Übernahme der Patenschaft für die neue Fahne des G.T.V. „Waldfrieden“ München-Großhadern.
1. Oktober 1945
1. Zusammentreffen der Seetaler nach dem 2. Weltkrieg.
Vorstand Otto Erber konnte nur wenige Mitglieder zählen. Der Krieg hatte auch in den Reihen der Trachtler zahlreiche Opfer gefordert.
1947
Trachtenvereine wurden von der Militärregierung wieder offiziell zugelassen. Ein Wirken nach außen war nun möglich. 1. Vorplattler Josef Rieder startete daher den Wiederaufbau der Jugendgruppe.
Auch das Volksschauspiel, unter der Leitung von Schorsch Lugauer, war nun eine Hauptaufgabe des Vereins.
Start der Neubeschaffung der Seetaler-Tracht für alle Mitglieder. Teilweise auch aus umgearbeiteten Soldatenuniformen.
1948
Die Seetaler zählten wieder eine große Mitgliederanzahl, dank der Sicherheit durch die Währungsreform.
1949
Der Verein begann damit sich den alten Marterln, Feldkreuzen und Denkmälern anzunehmen.
Start der Renovierung der Marterlsäule am Spannleitenberg unter der Beratung von H.H. Geistlicher Rat Guggetzer und dem Heimatpfleger Dr.Dr. Heinrich Kastner.
Start der Trachtenforschung durch einige Mitglieder.
1950
30-jähriges Gründungsfest wurde zahlreich von Brudervereinen besucht. Der Verein hatte mittlerweile wieder eine stattliche Mitgliederzahl erreicht.
Otto Eber (nun Ehrenmitglied) übergab die Vorstandschaft an Hans Reupold. Durch ihn beginnt eine Zeit der Heimat- und Kulturarbeit.
1953
Ein großer Heimatabend wird in Eglharting abgehalten.
Erstes Maibaumaufstellen in Kirchseeon-Dorf nach langer Zeit. Die Jugendgruppe leistete in Gesang und Tanz bemerkenswertes.
1954
Der 1. Perchtenlauf seit dem 2. Weltkrieg erzielt einen großen Erfolg. Die Planung und Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Heimatpfleger Dr. Dr. Heinrich Kastner.
Seit 1954 findet der Perchtenlauf jedes Jahr statt und ist Teil der Kirchseeoner Tradition.
Dr. Dr. Heinrich Kastner brachte die Idee ein, eine alte Badestube aus Ramersberg bei Wasserburg nach Kirchseeon zu holen. Sie wurde das neue Heim der Perchten.
Durch die Spendenfreudigkeit der Bürger, sowie der Tatkraft von Schorsch Maier, Hans Reupold, der Kolpingsfamilie Kirchseeon und den Seetalern konnte dieses Projekt verwirklicht werden.
Ebenso sei gedankt Ehrenbürgermeister Heini Egger, Landrat Streibl, Konrad Hollerieth, Fritz Litzlfelder, dem Bürgermeister von Ebersberg, Otto Meier, sowie zahlreichen weiteren Helfern.
1958
Florian Baumann übernimmt im Herbst das Amt des 1. Vorstands.
1959
Die Seetaler stellten einen besonders schönen Maibaum in Kirchseeon-Dorf auf.
Ebenso überzeugten sie mit Ihren Leonhardiwägen, die dank dem Kunstmaler Baumgartner mit prachtvollen Motiven gestaltet waren.
1960
40-jähriges Bestehen wurde mit einem großem Festzug gefeiert.
1962
Otto Eck übernimmt das Amt des 1. Vorstands.
Die Jugendarbeit trat ganz in den Vordergrund der Vereinstätigkeit.
Unter Führung der Jugendleiterin Martha Murr und dem 1. Vorplattler Georg Murr wurde eine neue Jugendgruppe erfolgreich aufgestellt.
Es folgen in den nächsten Jahren unzählige Auftritte, bei denen die Jugendgruppe ihr Können zeigt. Die Ergebnisse des alljährlichen Gauwertungsplatteln bestätigen dies.
1968
Größter Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.
Die Seetaler wurden beauftragt das 49. Isargaufest durchzuführen.
6. Juli 1968
Nach monatelanger, mühevoller Vorbereitungszeit, eröffnete am Samstag ein großer Heimat- und Volkstumsabend mit Gesangs-, Tanz- und Plattlergruppen aus dem In- und Ausland die Festtage.
Am Sonntag zogen bei herrlichem Wetter 90 Trachtenvereine und 10 Musikkapellen durch die festlich geschmückten Straßen von Kirchseeon.
1970
50-jähriges Bestehen wurde im kleinen Rahmen gefeiert.
1971
Der Verein konnte durch ausgezeichnet gestaltete Vereinsausflüge, Heimat- und Vereinsabende die Mitgliederanzahl weiter erhöhen.
1972
6 Tanz- und Plattlerpaare der Jugendgruppe beteiligten sich an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in München.
1975
Übernahme der Patenschaft des Trachtenvereins „Salzachtaler“ Burghausen bei der Fahnenweihe.
Gründungs- und Ehrenmitglied Otto Eber verstarb im hohen Alter von 81 Jahren.
1976
Unter der Leitung von Martha Murr lebt das Theaterspiel wieder auf. Es wurde zur Tradition bei der jährlichen Nikolausfeier ein Theaterstück aufzuführen. Noch heute pflegt die Seetaler-Jugend diese Tradition.
Auch die Trachtenpflege kam nicht zu kurz. Der Verein erzielte in den nächsten Jahre gute Plätze bei der Trachtenschau.
1979
1. Maibaumaufstellen in Kirchseeon-Markt, dank guter Zusammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr Kirchseeon-Markt und der Kolpingfamilie Kirchseeon.
14. – 15. Juni 1980
60-jähriges Gründungsfest inkl. Weihe einer neuen Fahne.
Fahnenmutter war Marianne Göbl, Fahnenbraut Bärbel Göbl. Fahnenbänder wurden gestiftet von den aktiven Deandln und Buam, dem Patenverein „Salzachtaler“ Burghausen und unserem Patenkind „Waldfrieden“ Großhadern. Das Totenband überreichte die Marktgemeinde Kirchseeon.
1980
Unter der Leitung des 1. Vorplattlers Erich Kleber fuhr ein Teil der Plattlergruppe, in Festtracht, nach Hof. Dort nahmen sie bei der Fernsehsendung „Musik ist Trumpf“ teil.
Es war ein großer Erfolg.
1981
Freundschaftsbesuche bei 3 Trachtenvereinen in Eisenerz und Umgebung, sowie in der Steiermark.
Bei einer Art Preisplatteln erreichte die aktive Gruppe den 2. Platz.
Eine Fahnenabordnung der Seetaler war im gleichen Jahr beim Papstbesuch in München vertreten.
1982
Die Gemeinde Kirchseeon verfasste eine Chronik, in der unser Verein mit großem Ansehen erwähnt ist.
23. Mai 1982
Unsere Fahnenbraut Bärbel Göbl verstirbt unerwartet im 22. Lebensjahr.
1983
Jahrhundertfest der bayrischen Trachtler in München. Die Seetaler beteiligten sich mit 35 Mitgliedern.
Der Verein zählt in diesem Jahr 187 Mitglieder und mit Josef Rieder und Hans Decker 2 Ehrenmitglieder.
1984
Teilnahme am Törggelen in Südtirol. Der Ausflug wurde mit einem Fackelzug in der Nacht beendet.
Der Bürgermeister genehmigt uns die Tanz- und Musikproben im Schulhaus.
24. November 1984
Ein Kartellsingen wurde von den Seetalern in der ATSV-Halle ausgerichtet, nachdem sich kein anderer Verein zur Verfügung gestellt hatte.
Die Veranstaltung war schlecht besucht. Man beschloss daher diese im Jahr 1985 erneut durchzuführen.
1985
Der Verein veranstaltet in diesem Jahr das Maibaumaufstellen in Kirchseeon-Markt, inkl. Maitanz.
Das Kartellsingen fand erneut statt – dieses Mal mit großem Erfolg.
Außerdem veranstalteten die Seetaler ein Gartenfest für die Bürger. Es wurde im Garten des Vereinslokals abgehalten.
In den letzten Jahren kam es mehrmalig zu einem Wechsel des Jugendleiters. Durch den großen Einsatz des Jugendleiters Peter Seitz, konnte wieder eine starke Jugendgruppe mit 42 Kindern aufgestellt werden.
14. Juli 1986
Besuch des Gautrachtenfests in Sünching in Niederbayern.
Die Seetaler Jugendgruppe gewann zum 3. Mal in Folge beim Preisplatteln. Der Wanderpokal konnte somit endgültig seinen Platz im Vereinslokal einnehmen. Dem unermüdlichen Eifer des langjährigen 1.Vorplattlers, Erich Kleber, sind diese guten Ergebnisse der aktiven Gruppe zu verdanken.
Unser letztes Gründungsmitglied, Josef Angermeier, verstarb im Alter von 87 Jahren.
3. Oktober 1987
Otto Eck feiert sein 25-jähriges Vorstandsjubiläum bei der Generalversammlung.
Singenderweise wurde sein Vereinsleben von Martha Murr und Gisela Götz vorgetragen. Mit Stubnmusi und anderen musikalischen Darbietungen wurde Otto ein schöner Abend bereitet. Als Geschenk erhielt er sein Porträt in Öl gemalen.
10. Oktober 1987
Unser Ehrenmitglied, Josef Rieder, feiert mit seiner Frau Maria die Goldene Hochzeit, im Kreis unseres Vereins.
Ehrenmitglied Centa Erber verstarb im Oktober.
1988
Zeitweiliger Vorstand Florian Baumann und seine Frau Rosa feiern ihre Goldene Hochzeit im Kreise des Vereins.
29. Juni – 3. Juli 1988
Teilnahme am Gemeindefest mit historischem Umzug.
Der Trachtenverein stellte Einwanderer aus dem Bayrischen Wald da. Ein Ochsengespann (bestehend aus Kühen) mit dem Aufbau „Torfstechen, wie es früher einmal war“ wurden im Umzug mitgeführt.
Den größten Teil der Kleider konnten wir beim Film ausleihen, den Rest stellten die Mitglieder selbst.
Wegen dieses Umzuges konnten die Seetaler in diesem Jahr nicht beim Isargaufest teilnehmen.
1990
Ein ereignisreiches Jahr der Seetaler.
Der Maibaum wurde aufgestellt. Vorher hatten Diebe versucht, bei der Dirndlwache diesen zu stehlen. Dies misslang ihnen.
Das 70-jährige Gründungsfest wurde nur in kleinem Rahmen mit unserem Patenverein „Salzachtaler“ Burghausen und unserem Patenkind „Waldfrieden“ Großhadern, sowie den Ortsvereinen gefeiert.
Ehrenmitglied Hans Decker konnte seinen 80. Geburtstag und Ehrenmitglied Georg Murr seinen 60. Geburtstag in unserem Kreise feiern.
Die Nikolausfeier wurde zum ersten Mal im Vereinslokal in der ATSV-Halle abgehalten.
15. September 1990
Georg und Martha Murr, sowie Maria Rieder wurden als Ehrenmitglieder am Heimatabend in der ATSV-Halle geehrt.
Dezember 1990
Josef Rieder, Hans Decker, Georg Murr und Otto Eck erhielten das goldene Gauehrenzeichen.
3. Oktober 1992
Otto Eck übergibt das Amt des 1. Vorstands an Josef Götz.
1993
Die „Seetaler“ erhalten ihr erstes Vereinsemblem. In diesem ist die Ortskirche, ein Trachtenpaar und das Gemeindewappen abgebildet.
Auf Betreiben des 1.Vorstandes Josef Götz bewarben sich die Seetaler um die Abhaltung des 76.Isargautrachtenfest.
Martha Murr, unsere langjährige Jugendleiterin, verstarb im Alter von 59 Jahren.
Neben ihrer Arbeit mit den Kindern, widmete Sie sich dem Theaterspiel, betreute Gesangs- und Musikgruppen und war aktive Mitbegründerin bei den „Aubach Sängerinnen“, deren Namen weit über den Isargau und Landkreis hinaus einen guten Namen hatte.
28. März 1993
Dem Andenken von Martha Murr wurde das 35. Isargausingen und -musizieren in Kirchseeon ausgerichtet.
Seitdem wird jährlich im Frühjahr ein Musikantenhoagart veranstaltet.
Juli 1995
Neuer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.
Die Seetaler richten das 76.Isargautrachtenfest in Verbindung mit dem 75. Gründungsfest des Vereins aus.
Es wurde ein 110 m langes Zelt von unserem Festwirt Jochen Mörz aufgestellt. Dies gelang durch die Unterstützung der Ortsvereine, sowie der eigenen Mitglieder.
Samstag fand ein gelungener Heimatabend unter Mitwirkung der Patenvereine „Zugspitzler Stamm“, München, „Waldfrieden“, München-Großhadern, und „Salzachtaler Stamm“, Burghausen, statt.
Sonntag folgte das Gaufest. 110 Trachtenvereine aus 5 Gauen mit 8 Kutschen, begleitet von 22 Musikkapellen zogen bei herrlichem Sonnenschein, durch Kirchseeon.
Für die Schirmherrschaft konnten wir die 1.Bürgermeisterin Uschi Bittner, späteres Vereinsmitglied, gewinnen.
Die Emmeringer Blaskapelle unter der Leitung von Franz Huber begleitete uns musikalisch an allen Festtagen.
Frühjahr 1996
Ehrenmitglied und „Nadlerin“ des Vereins, Centa Eck, wurde das Isargauehrenzeichen für besondere Verdienste in der Jugendarbeit verliehen.
Oktober 1996
Teilnahme am Môrer Weinfest in Ungarn. Der bayrische Brauchtum wurde der ungarischen Bevölkerung nahegebracht.
Juni 1998
Ehrenvorstand Otto Eck verstarb unerwartet im Alter von nur 63 Jahren. Er war mit Leib und Seele Trachtler und verstand es, die Mitglieder zu motivieren.
Während seiner 30 jährigen Amtszeit verhalf er dem Verein zu großem Ansehen über den Isargau hinaus.
2000
Der Kirchseeoner Maibaum wurde Otto Eck gewidmet. Er war Mitbegründer der „Aktion Maibaum“.
9. September 2000
80-jähriges Gründungsfest in kleinerem Rahmen zusammen mit den 3 Patenvereinen und Trachtenvereinen des Landkreises.
Die Restaurierung der Fahne aus dem Jahre 1927 war der Anlass der Feier.
Die restaurierte Fahne wurde in einem Festzug, musikalisch begleitet von der Blaskapelle Spitzl, von unserer Vereinsjugend zur Kirche getragen. Pfarrer Kurt Winter spendete die kirchliche Weihe. Elisabeth Döllel übernahm das Ehrenamt der Fahnenmutter.
Mit einem zünftigen Heimatabend unter Mitwirkung unserer Patenvereine, der Kreiskartellgruppe, des Männerchors Kirchseeon und der Mooshaislmusi ließen wir das Fest ausklingen.